Fortbildung
Suchen Sie praxisnahe und wissenschaftlich fundierte, lebendig gestaltete Fortbildungen und Inhouse-Schulungen für Ihre Einrichtung, Ihr Team, Ihr Bildungswerk?
Zusammen mit meinem Partner Ernest Martin Praxis Lebenswege gebe ich seit vielen Jahren Fortbildungen im psycho-sozialen Bereich. Gerne konzipieren wir maßgeschneiderte Angebote für Ihren ganz konkreten Bedarf vor Ort. Fragen Sie uns an.
Zwei unserer Seminare sind besonders gefragt und beliebt, zwei Bücher sind daraus entstanden:
- Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen für Soziale Berufe: Link
- Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Ein Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche: Link
Wenn Sie uns zu diesen oder anderen Themen als Referent*innen einladen möchten, melden Sie sich gerne: Kontakt
Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen für Soziale Berufe
Eine gut funktionierende Selbstfürsorge ist gerade in „helfenden Berufen“ unerlässlich. Wer mit hohem Engagement im (psycho-)sozialen oder pädagogischen Bereich aktiv ist, leistet eine sinn- und anspruchsvolle Arbeit, die stets mit einem gewissen Risiko eigener Belastungen (Mitgefühlsstress und –erschöpfung, Sekundäre Traumatisierung oder Burnout) einhergeht. Von daher ist es sehr wichtig, die Dynamiken dieser Belastungsreaktionen zu kennen, um präventiv wirken oder rechtzeitig gegensteuern zu können.
Selbstfürsorge ist in unserem Verständnis eine Haltung zu sich und der Welt, es ist eine annehmende Kenntnis der eigenen Stärken und Verletzlichkeiten und nicht zuletzt beinhaltet sie die Verfügbarkeit konkreter, wirksamer Techniken und Strategien im (Arbeits-)Alltag. Funktionierende Selbstschutz-Strategien sind die Voraussetzung, um längerfristig in Sozialen Berufen engagiert zu sein und dabei selbst gesund und glücklich zu bleiben. Dazu möchte dieses Seminar beitragen.
Zielgruppe
Dieses Angebot richtet sich an Teams und Einrichtungen der (psycho-)sozialen und pädagogischen Arbeit (Beratungsstellen, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Wohn- und Betreuungseinrichtungen, Flüchtlingsarbeit etc.).
Mögliche Inhalte
- Klärung und Bestandsaufnahme: Ressourcen und Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag, potenzielle Veränderungsbedarfe und –möglichkeiten
- Selbstfürsorge im Kontakt mit Adressat*innen (Nähe und Distanz, Rollenklarheit…)
- Unterstützung im Team
- Burnout (Psychodynamik / Stadien, Selbsteinschätzung)
- Sekundäre Traumatisierung (Entwicklung und Symptomatik, Strategien zu Selbstschutz und Entlastung)
- Toolbox: Handwerkszeug der Selbstfürsorge im Arbeitsalltag (Start in den Tag / die Arbeit, durch den Tagesverlauf, Abstand gewinnen, Auftanken / Ressourcen verankern)
Die Inhalte des Seminars werden in Absprache mit den Auftraggeber*innen, je nach konkretem Bedarf geplant. Es sind unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und unterschiedliche Formate möglich: in Präsenz oder online; halb-, ganz- oder auch mehrtägig.
Bei kürzeren Varianten der Fortbildung wird vorrangig Basiswissen vermittelt, bei längeren Seminaren besteht die Möglichkeit zu intensiveren Selbsterfahrungsprozessen und Austausch in der Gruppe, es können mehr Strategien und Übungen vorstellt, ausprobiert und erlebt werden sowie mehr eigene Fragen eingebracht werden.
Methoden
Theoretischer Input (Vortrag mit Präsentation per Beamer) im Wechsel mit dazu passenden Übungen, Einzelarbeit/Selbstreflexion, Kleingruppenarbeit, Plenumsgespräch und Fragerunden, Visualisierungs-, Körper- und Atemübungen, ggf. kreative Methoden / Einbeziehung der umgebenden Natur.
Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Geflüchteten
be 19 Jahre lang im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf e.V. gearbeitet. In dieser Zeit habe ich nicht nur Geflüchtete mit Clearinggesprächen, psychosozialer Beratung, Stabilisierung, Traumatherapie und Stellungnahmen unterstützt, sondern auch haupt- und ehrenamtliche Engagierte mit Fortbildungen und Supervisionen. Parallel habe ich meine Doktorarbeit zu Kindersoldatinnen und –soldaten als Flüchtlingen in Deutschland geschrieben. In einer Studie mit biographisch-narrrativen Interviews habe ich dazu geforscht, wie junge Menschen so gravierende Traumatisierungen bewältigen und wie sich die ganz konkreten Lebensbedingungen nach der Flucht dabei auswirken.
Ich habe mich also in den letzten zwei Jahrzehnten praktisch und theoretisch, wissenschaftlich und therapeutisch mit den Themen Trauma und Flucht beschäftigt und gebe seit über zehn Jahren die wesentlichen Erkenntnisse aus dieser intensiven Beschäftigung in Fortbildungen und Supervisionen weiter. Am liebsten gemeinsam mit Ernest Martin Praxis Lebenswege, mit dem ich auch das Buch “Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Ein Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche” geschrieben habe.
Gerne konzipieren wir Fortbildungen maßgeschneidert für Ihren spezifischen Bedarf vor Ort, fragen Sie uns einfach an. Bewährt und beliebt sind zwei Seminare, die wir (in immer wieder aktualisierter Form) seit vielen Jahren bundesweit anbieten: “Traumasensibler Umgang mit geflüchteten Menschen” und “Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen in der Arbeit mit Geflüchteten”.
Beide Seminare können einzeln, unabhängig voneinander oder aufeinander aufbauend durchgeführt werden, in Präsenz oder online. Die Workshops sind in unterschiedlicher Länge möglich: jeweils halb-, ganz- oder auch zweitägig.
Bei kürzeren Varianten der Fortbildung wird vorrangig Basiswissen vermittelt, bei längeren Seminaren besteht die Möglichkeit zu intensiverem Austausch in der Gruppe, es können mehr Strategien und Übungen vorstellt und ausprobiert sowie mehr eigene Fragen eingebracht werden. Die Inhalte können von der Schwerpunktsetzung an spezifische Bedarfe vor Ort angepasst werden.
Traumasensibler Umgang mit geflüchteten Menschen
Viele Geflüchtete sind aufgrund von Krieg, Gewalt und Lebensgefahr in den Herkunftsländern und auf der Flucht traumatisiert. Was bedeutet das für haupt- und ehrenamtliche Unterstützer*innen? Diese Veranstaltung gibt Einblick in folgende Fragen: Was ist ein Trauma, wie entsteht es, wie wirkt es sich aus? Was sind typische Symptome? Was ist das besondere an der Situation traumatisierter Geflüchteter? Woran kann ich erkennen, ob ein Mensch, den ich begleite, traumatisiert sein könnte? Wie kann ich mich als Begleiter*in sinnvoll verhalten und was sollte ich vermeiden? Anhand traumapädagogischer Empfehlungen wird gemeinsam reflektiert, wie Sie in Ihrer Begleitungsarbeit stabilisierend und ressoucenorientiert wirken können. Abschließend geht es um den Schutz vor eigenen Belastungen.
In dem Seminar kann der traumasensible Umgang mit geflüchteten Menschen allgemein thematisiert werden, es können aber auch je nach Bedarf besondere Schwerpunkte thematisiert werden (Kinder und Jugendliche, mit und ohne Fluchthintergrund, unbegleitete Minderjährige, Frauen, Familien…).
Mögliche Inhalte des Seminars:
- Sensibilisierung / Hintergrundinformationen zur Situation geflüchteter Menschen
- Schwerpunkt Trauma:
- Entstehung (was kann ein Trauma auslösen)
- Traumatische Situationen (normaler Stressreaktion / traumatischer Stress, was passiert im Gehirn)
- Entwicklung von Traumafolgestörungen: Ereignis-, Schutz- und Risikofaktoren
- Symptomatik einer Posttraumatischen Belastungsstörung
- Begleiterscheinungen (Psychosomatik, Sucht, Depression / Suizidalität)
- Traumapädagogische Empfehlungen
- Sicherheit / Stabilisierung
- Der eigene Einsatzort als „sicherer Ort“, traumapädagogische Gesichtspunkte der Einrichtungsgestaltung
- Übungen zu Dissoziationsstopp, Reorientierung, Selbstberuhigung, Ablenktechniken, Achtsamkeit, Atemübungen, Visualisierungsübungen
- Reflektion von Umsetzungsmöglichkeiten in der konkreten
Arbeitssituation - Möglichkeiten der Stabilisierung / Ressourcenorientierung
- Selbstfürsorge, Schutz vor Sekundärtraumatisierungen
Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen in der Arbeit mit Geflüchteten
Die psychosoziale und pädagogische Arbeit mit Geflüchteten, überhaupt die Arbeit mit belasteten Menschen in prekären Lebenssituationen, kann uns vor besondere professionelle und persönliche Herausforderungen stellen. Die Alltagsarbeit ist oft geprägt von einem hohen Ausmaß an Anforderungen durch die Belastungen und Bedürfnisse der Zielgruppe und die komplexen, oft verunsichernden Rahmenbedingungen. Die Lebensgeschichten der geflüchteten Menschen berühren uns – wann droht Mitgefühlserschöpfung oder gar Sekundärtraumatisierung? Haupt- und ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit sind oft hoch motiviert – wann kann das Engagement in Burnout kippen? Sich bei all den alltäglichen Erfordernissen (und manchmal angesichts existentieller Not) auch noch die Zeit und den Raum zu nehmen, „gut für sich selbst zu sorgen“, ist leichter gesagt als getan!
Dieses Seminar hat sich aus den Traumaschulungen entwickelt und dem dort erkannten Bedarf, dem Schutz vor eigenen Belastungen mehr Aufmerksamkeit zu geben. Dabei geht es zunächst um eine Klärung und Bestandsaufnahme: Wir werden Ressourcen und Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag und in der persönlichen Lebenssituation erkunden. Darauf aufbauend besprechen wir Techniken und Strategien, um sich in der Arbeitssituation vor Belastungen zu schützen, um nach Feierabend Abstand zu gewinnen und wieder aufzutanken. Ziel ist es, potentielle Veränderungsbedarfe und -möglichkeiten zu erkennen, erste Schritte zu überlegen und an Ihre Kraftquellen anzuknüpfen.
Referenzen
Lehren ist meine Leidenschaft. Wissen weiterzugeben ist eine Freude! Menschen auf diese in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen, ist mir ein Anliegen.
Nach meiner Doktorarbeit habe ich mich gegen eine FH-Professur und für die freie Erwachsenenbildung entschieden. Neben einigen Lehr-Aufträgen (nach den Hochschulen Wuppertal, Kassel und Luzern aktuell für die Europäische Fernhochschule Hamburg im Fachbereich Soziale Arbeit sowie die Fachhochschule Ost-Schweiz in einer traumapädagogischen Weiterbildung) und regelmäßigen Einsätzen für andere Bildungsträger (z.B. für das Odenwald-Institut und das Weinsberger Forum) gebe ich besonders gerne Inhouse-Schulungen, die speziell auf den jeweiligen Bedarf einer Einrichtung oder eines Teams vor Ort abgestimmt sind. In der Regel und am liebsten gemeinsam mit meinem Partner Ernest Martin, mit dem ich auch zwei Bücher geschrieben habe.
Beispielhaft hier die Kommentare auf den Feedbackbögen der Teilnehmenden des Zertifikatskurses Traumapädagogik der Ostschweizer Fachhochschule in St. Gallen zu den Fragen:
„Was hat die Lehrperson beim Unterrichten besonders gut gemacht?“
- Hohe und sehr angenehme Präsenz und Nahbarkeit gegenüber den Kursteilnehmenden.
- Sehr hoher Praxisbezug und Anwendbarkeit.
- Sehr angenehme, humorvolle Persönlichkeit!
- Sehr hohe Sachlichkeit (bei BEIDEN Dozenten!)
- Es war ein extrem interessanter, fachlich fundierter und bereichernder Tag.
- Ich fahre gestärkt und voller Ideen nach Hause.
Die vielen Übungseinheiten machten den Tag abwechslungsreich und kurzweilig. - Sehr interaktive Gestaltung mit vielen Entspannungs-, Visualisierungs und Atemübungen.
- Sehr kompetente Wissensvermittlung und sehr flexibel für Inhaltsergänzungen bei Fragen.
- Viel Abwechslung in Methoden, Übungen zwischendurch und tolle Zusammenarbeit der beiden Dozent:innen. Sehr angenehm!
- Das Zusammenspiel mit Ernest Martin war ausgezeichnet
Inwiefern könnte sich die Lehrperson beim Unterrichten noch verbessern?
Es wird keine Auswertung angezeigt, da die Anzahl der Antworten zu gering ist.
Was ich sonst noch sagen möchte:
Einer der besten Kurse des CAS TP! Unbedingt wieder einladen!
Vielen, vielen Dank für den bereichernden und interessanten Tag! 🙂