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Dima Zito

Supervision &
Fortbildung


Jahresrückblick 2024 und Ausblick 2025

2024: Back to the roots

Das Wichtigste in 2024? Ich bin – für mich selbst überraschend – zurück im PSZ. Mehr dazu unten im Jahresrückblick. Insgesamt war es ein bewegtes, produktives Jahr. Ich habe gerne gearbeitet, die Rückkehr ins PSZ hat mir ebensoviel Freude gemacht wie Supervision, Fortbildung und Schreiben.

Unser Interview im Themenheft Selbstfürsorge der Psychologie heute.

Und auch 2025 haben wir viel vor. Es gibt eine Reihe von Reisen und Veranstaltungen, auf die ich mich freue und bei denen wir uns vielleicht sehen. Aber nun der Reihe nach:

2024 – Was gut ist, bleibt oder kommt zurück

Supervision

In der meisten Zeit des Jahres war Supervision mein Hauptberuf. Teams und Einzelpersonen durch die Herausforderungen psychosozialer Arbeit zu begleiten ist weiterhin mein Herzensanliegen. Und 2024 war ein hartes Jahr, mit großem Druck auf Adressat*innen und Einrichtungen, mit Gewalt und Ungerechtigkeit, Kürzungen und Entlassungen.

Der Fluss des Lebens. Oder auch: der Purder Bach 🙂

Es erfüllt mich mit Respekt und Dankbarkeit, Fachkräfte in ihrem so wichtigem Engagement unterstützen zu können. Schwierige Arbeitssituationen zu reflektieren, Adressat*innen eine – angesichts aller Variablen – bestmögliche Unterstützung zuteil werden zu lassen, Wege zu finden, sich im Arbeitsalltag zu schützen und zu entlasten, herauszufinden, was Kraft gibt, was Freude macht und gut gelungen ist. Jede Situation, jede Sitzung ist anders, die Menschen und ihre Lösungswege einzigartig.

In 2024 durfte ich u.a. folgende Einrichtungen und Organisationen begleiten:

Einige Begleitungen habe ich in 2024 abgeschlossen, andere laufen in 2025 weiter und darüber freue ich mich. Und damit bin ich in Bezug auf Supervisionen aktuell ausgebucht, neue Anfragen für regelmäßige Termine nehme ich voraussichtlich erst wieder für 2026 an.

Fortbildung

2024 war ich viel unterwegs mit Fortbildungen und Seminaren, manchmal alleine, meist mit meinem Partner Ernest Martin. Und das liebe ich! Ein, zwei, drei Tage lang intensiv mit einer Gruppe einzutauchen, Wissen zu vermitteln und Austausch zu moderieren ist für mich total erfüllend, dabei neue Orte und Kontexte kennen zu lernen, ist ein Geschenk. 2024 gab es einige Highlights, z.B.:

  • Ich durfte bei einem „Werkstattgespräch für Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“ in Dresden über den Umgang mit Traumata in der Beratungssituation referieren. Daraus ist auch eine kleine Broschüre für Berater*innen entstanden.
Ich war das erste Mal in Dresden und ganz begeistert von der Schönheit der Stadt.
  • In Bern haben wir einen großen Workshop zu Selbstfürsorge für die Mütter- und Väterberater*innen durchgeführt und konnten diese wunderschöne Stadt entdecken. Ich habe sofort Lust bekommen, in die Schweiz auszuwandern.
  • Sehr aufregend fand ich es, in einem für mich völlig unvertrauten thematischen und sozialen Umfeld zu referieren. Beim Fachforum Safe Sport des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sportjugend für Ansprechpersonen gegen Gewalt im Sport habe ich einen Impulsvortrag zu Selbstfürsorge gehalten und am nächsten Tag haben Ernest und ich zwei Workshops zum Thema durchgeführt. Von „organisiertem Sport“ hatte ich mich seit der unfreiwilligen Teilnahme am Schulsport weit fern gehalten und war sehr positiv überrascht von der zugewandten, achtsamen Athmosphäre. Eine gute Erfahrung!

Ich arbeite wieder im PSZ Düsseldorf!!!

Die größte Überraschung in diesem Jahr? Ich bin wieder im Psychosozialen Zentrum für Geflüchtete Düsseldorf (PSZ)! Anfang 2022 hatte ich meine Stelle dort nach 19 Jahren gekündigt. Noch in meinem letzten Jahresrückblick 2023 habe ich begeistert darüber berichtet, wie sehr ich die Selbstbestimmung in meiner Selbstständigkeit genieße. Und das tue ich auch weiterhin.

Allerdings hat die Selbständigkeit auch ihre anstrengenden Seiten. Der erfreuliche Erfolg ging mit weniger erfreulich hohen Steuern und Sozialabgaben einher. Rechnen, Planen, Geld zurück legen ist da sinnvoll – und nicht so mein Ding. So kam die – zunächst eher pragmatische – Überlegung auf, vielleicht doch wieder eine (Teilzeit-)Anstellung anzunehmen und die Freiberuflichkeit – wie früher – zum Nebenberuf zu machen.

Aber viel wichtiger: nach über zwei Jahren Abstinenz kriegte ich wieder Lust, in einem Team zu arbeiten. Lust auf Austausch mit Kolleg*innen, auf Diskussionen zu aktuellen Themen, gemeinsame Projekte und Entwicklungen… Ich fing an, darüber nachzudenken, ob es eine Einrichtung gibt, in der ich gerne arbeiten würde. Und – ebenfalls wie früher – fiel und fällt mir das PSZ ein. Einsatz für Menschenrechte und Trauma-Heilung auf hohem fachlichen Niveau, mit einem herzlichen, transkulturellen Team – kann es Besseres geben?

Dima vor dem Eingang zum PSZ
Vor dem Eingang zum PSZ

Irgendwann im Sommer 2024 habe ich die PSZ-Leitung getroffen und erzählt, dass ich mit dem Gedanken spiele, mir im kommenden Jahr – also 2025 – vielleicht wieder eine Anstellung zu suchen und gefragt, ob dies im PSZ eventuell denkbar wäre. Und es stellte sich heraus, dass tatsächlich eine Teilzeitstelle zu besetzen ist – und zwar ab sofort. Und so habe ich nach kurzem Überlegen, sehr spontan und ungeplant, ab September wieder mit einer Viertelstelle im PSZ angefangen.

Und es fühlt sich richtig gut an!!! Ich bin mit Freude und offenen Armen empfangen worden und das ist wunderschön. Und ich freue mich ebenso, wieder dabei zu sein. Ich bin einen Tag in der Woche vor Ort, habe überschaubare Aufgabengebiete. Ich genieße es, alte und neue Kolleg*innen zu treffen, ich freue mich über den fachlichen Austausch genauso wie über gemeinsame Pausen. Es fühlt sich an, als wäre alles „an den richtigen Platz gefallen“.

Und so war meine 28-monatige PSZ-Auszeit also kein Ausstieg, sondern eine Pause, die ich nach der langen Zeit wohl brauchte. Hätte man mich vor einem Jahr gefragt, hätte ich nicht geglaubt, dass ich zurück kehren werde. Und jetzt bin ich ganz glücklich und dankbar über die Chance, die mir das Leben  – und das PSZ – geboten hat, im Guten gehen und wiederkommen können, mich weiter zu entwickeln und wieder anzuknüpfen.

Alte und neue Texte

Eine weitere „Neuauflage“: wir haben unser erstes Buch überarbeitet und sprachlich aktualisiert. Im Juni 2024 ist es unter dem Titel „Traumasensibler Umgang mit geflüchteten Menschen“ in zweiter Auflage erschienen.

Ernest und Dima mit neuem Buch
Die Neuauflage unseres Trauma-Buches ist erschienen

Außerdem durfte ich zusammen mit meiner Freundin Iris Rademacher einen Artikel zu „(Psycho)Sozialer Arbeit mit Kriegsbetroffenen – Sekundärtraumatisierung und Burnout verhinden“ für den Sammelband „Krieg, Konflikt und Soziale Arbeit. Herausforderungen, Visionen und Praxen zur Friedensgestaltung“ schreiben, der im Herbst im Beltz-Verlag erschienen ist. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem hoch aktuellen und spannenden Buch mitwirken durften.

Leben in der Natur

Gegenpol zu all den gesprochenen und geschriebenen Worten ist weiterhin die Natur mit ihrer Unmittelbarkeit. Unser großer Gemüsegarten war dieses Jahr so üppig wie noch nie und hat uns großzügig bis in den Winter hinein versorgt. An freien Tagen sind wir oft gewandert, wir haben Wildkräuter gesammelt und Tinkturen angesetzt. Mich in der Natur zu bewegen, mich mit ihr zu verbinden, Teil der Natur zu sein – das ist wie die Wiederverbindung mit dem Leben selbst.

Wandern im Oberbergischen

Der Kontakt zur Natur war und ist auch schmerzhaft. Nach dem Fichtensterben der letzten Jahre sehen viele Flächen immer noch verwüstet aus. Wenn nun drumherum große alte Laubbäume und Waldstücke gefällt und Flächen eingeebnet werden, um auch dort Monokulturen anzulegen, ist für mich kaum aushaltbar. Der Wald als Wirtschaftsgut – was für eine Entfremdung!

Tote Bäume
Typischer toter Fichtenwald im Bergischen

Unsere regelmäßigen Aufenthalte in Italien – ganz ohne tote Wälder, dafür mit Bergen, Meer, Sonne, Wind – tun der Seele und dem Körper gut.

Küstenwanderung in Ligurien

Mein Ausblick auf 2025

Was ich 2025 mache

Erst einmal weiter so, mit PSZ, Supervision, Fortbildung, viel unterwegs sein, schreiben, wandern, Garten und Wildpflanzen, ebenso wortreich wie naturverbunden. Mal sehen, welche schönen Überraschungen uns in 2025 erwarten.

Hier kannst du 2025 teilnehmen

Es gibt 2025 einige öffentliche Veranstaltungen und Seminare mit Ernest und mir, zu denen du dich anmelden kannst (falls du zur jeweiligen Zielgruppe gehörst). Hier findest du sie in chronologischer Reihenfolge und mit den Links zu den jeweiligen Anmeldeseiten:

Möglicherweise kommt im Laufe des Jahres noch mal ein Termin dazu – es lohnt sich, zwischendurch mal auf die Internetseite zu schauen. Und alle Themen der Seminare bieten wir auch als Inhouse-Schulungen an. Kontaktiert uns bei Interesse gerne.

 

Beiträge aus 2024

Selbstfürsorge-Bildungsurlaub

Haben Sie dieses Jahr schon Bildungsurlaub gemacht oder geplant?

Falls nicht: Ernest Martin und ich bieten wieder im Odenwald-Institut einen Bildungsurlaub zum Thema „Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen“ an. Drei Tage Abstand vom (Berufs-)Alltag und Auftanken in schöner Umgebung, theoretischer Input und praktische Übungen, Möglichkeiten zu Selbsterfahrung und Austausch in der Gruppe, Reflexion und neue Ideen… dazu entspanntes Zusammensein in einem gemütlichen Seminarhaus, gemeinsames Essen, Zeit für sich alleine und für Spaziergänge in der Natur, Meditationsangebot am Abend…

Und das Tolle ist: es gibt nicht nur ein gesetzliches Recht auf Bildungsurlaub, viele Arbeitgeber bezahlen ihn sogar! Vielleicht passt es ja und Sie haben Lust, vom 9. – 11. Oktober dabei zu sein. Nähere Infos und die Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier auf den Seiten des Odenwald-Instituts.

Melden Sie sich gerne, falls Sie inhaltliche Fragen zum Seminar haben (oder schon wissen, dass Sie mitkommen 😊). Wir würden uns freuen, Sie im Herbst dabei zu haben!

 

Frau mit Zeitschrift und Kaffeetasse

Unser Interview in Psychologie Heute Compact zu Selbstfürsorge

Es gibt ein neues Themenheft von Psychologie heute zum Thema „Selbstfürsorge“ und wir sind stolz darauf, dass im Kapitel „Hilfe für die Helfer – was für Menschen in sozialen Berufen wichtig ist“ ein Interview mit Ernest und mir dabei ist.

Frau vor Landschaft

Jahresrückblick 2023 – Selbständigkeit und Selbstbestimmung

Nach dem Aufbruch und Wandel im Vorjahr war 2023 das Jahr der Entfaltung. Ich habe mich in meiner neuen selbständigen Rolle eingefunden und mich immer mehr in meine ganz eigene Art hinein entspannt, mein Leben zu organisieren, Supervision und Fortbildung zu geben, zu sein. 2023 war ein lebendiges, vielfältiges Jahr mit vielen schönen beruflichen Begegnungen und Entwicklungen und ebenso viel freier Zeit in der Natur im Bergischen Land und in Ligurien. Weiterlesen »Jahresrückblick 2023 – Selbständigkeit und Selbstbestimmung

2023

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Online-Fortbildung

Früher haben wir die Seminare für das Weinsberger Forum immer in München gegeben, das war schön! Jetzt sind die Seminare zwar immer noch live, aber online, was den Vorteil hat, dass mehr Menschen einfacher teilnehmen können. Am 11.12. gibt es wieder ein Seminar mit Ernest Martin und mir zum traumasensiblen Umgang mit geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Familien. Vielleicht sehen wir uns da? Hier ist der Link zur Anmeldung.

Vortrag an der Hochschule Düsseldorf

Es ist nun fast ein Viertel Jahrhundert her, dass ich Sozialpädagogik an der Fachhochschule Düsseldorf studiert habe. Inzwischen heißt sie Hochschule Düsseldorf und ist in einem anderen Gebäude. Ende  November darf ich dort einen Vortrag halten über „Selbstfürsorge in der Sozialen und Pädagogischen Arbeit“. Vielleicht ist das ja für die Menschen in Düsseldorf und Umgebung interessant.

Trauma-Fortbildung in Bonn

Am 3. November gebe ich eine Fortbildung zum traumasensiblen Umgang mit geflüchteten Menschen im Migrapolis in Bonn. Falls das für euch interessant ist, hier ist der Link zur Veranstaltung und Anmeldung.

Vortrag auf der Jahrestagung Traumapädagogik

Vielleicht ist das für die eine oder den anderen interessant: am 20. und 21.09.2023 findet die Jahrestagung des Fachverbandes Traumapädagogik in Köln statt. Ernest und ich dürfen dort den zweiten Haupt-Vortrag halten, zum Thema „Selbst(für)sorge als Querschnittsthema traumapädagogischer Praxis„. Hier geht es zum Programm.

Neues Fachbuch

Nun ist das Handbuch „Geflüchtete Menschen psychosozial begleiten und unterstützen“ erschienen und ich freue mich, dass ich mich an zwei Artikeln darin beteiligen durfte.